Um der steigenden Nachfrage nach Embedded Finance gerecht zu werden, bietet eine langsam wachsende Anzahl von Finanzinstituten zunehmend Banking-as-a-Service (BaaS) an. Die Angebote werden oft als White-Label- oder Co-Branding-Dienste für Nichtbanken angeboten. Technologisch werden die Angebote über APIs zur Verfügung gestellt und nutzen eine der Kernkompetenzen von Banken, das Risiko- und Compliance-Management.
Viele Banken sind jedoch noch verunsichert, was den Vertrieb ihrer Produkte über Partnerunternehmen betrifft, ist dies doch gleichbedeutend mit der Aufgabe der Kundenschnittstelle. Gleichzeitig aber wird eine wachsende Anzahl an Embedded-Finance-Angeboten für Endkunden den Druck auf die Marktteilnehmer erhöhen. Am Ende der Wertschöpfung werden Kunden entscheiden, welche Angebote für sie den größten Mehrwert haben. Banken können somit Teil des Trends werden und ihre Produkte zwar mit niedrigen Margen, dafür aber hochvolumig vertreiben. Dies sollte für die Institute attraktiv sein, insofern sie den kritischen Erfolgsfaktor Kosten unter Kontrolle haben. Voraussetzung dafür: eine Neuaufstellung der häufig auf alten Technologien beruhenden bankinternen Legacy-IT-Systeme.
Nein, Embedded Finance ist keine Modeerscheinung, die bald wieder verschwindet, und erst recht ist sie keine heiße Luft. Kunden erwarten mehr und mehr eine Customer Experience, die integriert, simpel und schnell ist und die ihnen personalisierte Lösungen direkt anbietet. Erfolgreiche Unternehmen verschiedenster Branchen werden genau nach den Banking-Partnern suchen, mit deren Hilfe sie Finanzprodukte nahtlos in ihre Prozesse integrieren können.