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Was ist Verification of Payee (VOP)?

Autor
Peter Bowden

Peter Bowden

Head of Payment Solutions at alseda Consulting

Verification of Payee (VoP) ist ein Sicherheitsverfahren, das durch die EU-Kommission bestimmt wurde und für den SEPA Raum demnächst verpflichtend wird, um die Sicherheit von Zahlungen zu erhöhen und Betrug zu verhindern. Im Wesentlichen ermöglicht VoP Banken, die Identität des Empfängers einer Zahlung zu überprüfen, bevor die Zahlung durchgeführt wird.

Innerhalb des SEPA-Raums wird VoP im Rahmen der PSD3 / PSR verpflichtend für alle SEPA Überweisungen, egal ob klassische „CT“ Überweisung oder die Echtzeitüberweisung „CT Inst“.

Das Gesetz zur Regelung wurde bereits im April 2024 veröffentlicht und trat damit in Kraft. Gemäß den zeitlichen Vorgaben müssen EURO-Länder 9 Monate nach Inkrafttreten, d.h. im Januar 2025, die passive Teilnahme (SEPA Inst Annahme) erfüllen. Nach 18 Monate, d.h. im Oktober 2025, wird dann die aktive Teilnahme für SEPA CT Inst. und den IBAN-Namensabgleich (VoP – Verification of Payee) zur Pflicht.

alseda verification of payee VOP SAP

ZIEL

VoP zielt darauf ab, sicherzustellen, dass der Zahlungsempfänger wirklich die Person oder Organisation ist, die der Zahler beabsichtigt zu bezahlen. Dies hilft, Verwechslungen, Fehler und Betrug zu reduzieren.

FUNKTIONSWEISE

Wenn eine Person oder eine Organisation eine Zahlung ausführen möchte, stellt der Zahlungsempfänger (Empfängerbank oder Zahlungsdienstleister) dem Zahler Informationen zur Verfügung, die zur Überprüfung der Identität des Empfängers verwendet werden können. Typischerweise sind dies der Name des Empfängers und gegebenenfalls weitere Identifizierungsmerkmale.

PROZESS

Vor der Durchführung einer Zahlung übergibt die sendende Bank (Zahlerbank) die bereitgestellten Informationen des Zahlungsempfängers (IBAN + Kontoinhabername) an die Empfängerbank. Die Empfängerbank führt einen Namensabgleich durch und gibt dann das Ergebnis / Status der Prüfung zurück. Wenn die Informationen übereinstimmen oder keine Bedenken hinsichtlich der Übereinstimmung bestehen, wird die Zahlung durchgeführt. Wenn es Unstimmigkeiten gibt oder die Informationen nicht verifiziert werden können, kann die Zahlung gestoppt oder der Zahler über das Risiko informiert werden.

VORTEILE / NACHTEILE

VoP soll die Wahrscheinlichkeit von Fehlüberweisungen verringern, die durch Tippfehler, Betrug oder Verwechslungen verursacht werden könnten. Es bietet sowohl dem Zahler als auch dem Zahlungsempfänger zusätzliche Sicherheit und Vertrauen in den Zahlungsprozess.

Insgesamt zielt Verification of Payee darauf ab, die Integrität und Sicherheit von Zahlungen zu verbessern, indem es sicherstellt, dass Zahlungen nur an die beabsichtigten Empfänger gehen und nicht an unbefugte oder fehlerhafte Konten.

Extreme Nachteile ergeben sich durch den VOP-Prozess innerhalb des Zahlungsverkehrs, da erneut durch den Regulator der Zahlungsprozess stark verkompliziert wurde. Und dies durch eine unkluge Konzeption des Ablaufs bzgl. Vorgehen und Haftung.

Anstatt die Pflicht zur Überprüfung bei der Empfängerbank (bei Eingang der Zahlung) zu verorten, hat die EU-Kommission diese bei der Senderbank festgelegt. Dadurch hat man nun einen zusätzlichen Datenaustausch, nämlich den VOP-Prozess, zur eigentlichen Zahlung hinzugefügt.

Außerdem hätte man für ein effizientes Verfahren auch ein Mindestbetrag für die Verification of Payee bestimmen können, wie z.B. 1000 EUR beim alten DTA Verfahren, so dass ein Großteil der Überweisungen gar nicht geprüft werden müsste.

Nun wird eben, gemäß den EU-Regularien, auch schon bei einem Euro-Cent Überweisung ein VOP durchgeführt!

Hier zur alseda VOP Lösung

Kontaktieren Sie uns für mehr Informationen unter infomail (at)alseda.com

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